Das Potenzial junger, innovativer Unternehmen sollte besser genutzt werden. So lautet eine Empfehlung von ifo Präsident Clemens Fuest in einem gemeinsamen Aufsatz mit Experten von UnternehmerTUM in der Mai-Ausgabe des ifo Schnelldienst.
München, 14. Mai 2025. Angesichts der konjunkturellen Schwäche braucht Deutschland dringend neue Wachstumsimpulse – das Potenzial junger, innovativer Unternehmen sollte besser genutzt werden, empfiehlt ifo Präsident Clemens Fuest in einem gemeinsamen Aufsatz mit Experten von UnternehmerTUM im ifo Schnelldienst 5/2025. „Innovative Gründerinnen und Gründer bringen wichtige Wachstumsimpulse, leider bremsen aber die Rahmenbedingungen in Deutschland noch zu viele gute Ideen aus“, sagt Helmut Schönenberger, Geschäftsführer von UnternehmerTUM. Die Autoren machen konkrete Vorschläge, wie die Politik Innovation und Wertschöpfung gezielt fördern kann.
„Die neue Bundesregierung hat Start-ups im Koalitionsvertrag als Zukunftsträger benannt, aber es braucht mehr als das“, so Schönenberger. Nötig ist aus Sicht der Autoren eine umfassende wirtschaftspolitische Agenda. Gründungen sollten digital, schnell und unbürokratisch möglich sein, Visa- und Anerkennungsverfahren müssten vereinfacht, der Kapitalzugang verbessert und Start-ups stärker in staatliche Aufträge eingebunden werden. „Auch der Transfer von Forschung in Unternehmen sollte systematisch gefördert werden, etwa durch Entrepreneurship-Zentren an Hochschulen”, sagt Fuest.
Zwar ist die Zahl erfolgreicher Start-ups und das Investitionsvolumen in den letzten Jahren gestiegen, im internationalen Vergleich bleibe Deutschland dennoch zurück, so die Einschätzung der Experten. 2023 lag die Venture-Capital-Quote nur bei 0,06 Prozent des Bruttoinlandsprodukts – weit hinter Ländern wie Großbritannien oder Israel. Gleichzeitig wandern viele junge Unternehmen ins Ausland ab, weil sie in Deutschland kein gutes Umfeld für Wachstum finden.
Dass sich Bemühungen allerdings lohnen, zeigt die Zahl der Unicorns, also Start-ups, die mit einer Milliarde oder mehr bewertet werden: Gab es in Deutschland 2014 noch ein Unicorn, sind es 2024 bereits 32. „In der aktuellen Lage braucht Deutschland nicht nur neue Ideen, sondern auch die richtigen politischen Entscheidungen, damit daraus wirtschaftliche Dynamik werden kann“, sagt Schönenberger.
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