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Mehr Unternehmerinnen im Mobilitätssektor - Neues EIT-Projekt “Women in Urban Mobility”

Website WUM Keyvisual
Geschrieben
18 Mai 2021
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Mehr unternehmerische Frauen im Mobilitätssektor fördern - mit dem neuen EIT-Kooperationsprojekt “Woman in Urban Mobility”! Wir wollen Frauen dabei unterstützen, zu wichtigen Entscheidungsträgern in unseren Städten zu werden und die Zukunft der Mobilität nachhaltig zu prägen.

Könnt ihr ein Unternehmen oder eine Organisation in der Mobilitätsbranche nennen, deren CEO weiblich ist? Wenn euch keiner einfällt oder ihr euch sich das Hirn zermartert, um auf eine oder zwei zu kommen - dann seid ihr leider nicht allein. Den meisten Menschen, die wir befragt haben, erging es auch so. Die gute Nachricht: Das wird sich ändern!

In diesem Jahr bündeln UnternehmerTUM, die UPC School (Universitat Politècnica de Catalunya), CARNET und JA Bulgaria ihre Kräfte, um mit dem Projekt “Women in Urban Mobility” den Wert verschiedener Perspektiven bei der Gestaltung einer besseren Zukunft durch urbane Mobilität zu würdigen.

Ruth Bader Ginsburg hat einmal gesagt: "Frauen gehören an alle Orte, an denen Entscheidungen getroffen werden.” Wir schließen uns ihren Worten an, da wir glauben, dass die Stimmen von Frauen und ihre Beteiligung an allen Aspekten der Gesellschaft heute wichtiger sind als je zuvor. Die gleichberechtigte Präsenz von Frauen, ihre Führungsrollen und ihre Perspektiven sind nicht nur ein Ziel an sich, sondern zentral für den Aufbau einer wirtschaftlich, sozial und ökologisch nachhaltigen Zukunft. Sie ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass Städte so effektiv wie möglich funktionieren - von der Ausarbeitung von Richtlinien und Strategien zur Förderung der Einhaltung von Luftqualitätsstandards und anderen Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität bis hin zur Gestaltung sicherer Verkehrssysteme für alle.

Und doch sind Frauen in Innovationsprozessen nach wie vor weniger vertreten als Männer. Obwohl weibliche Führungskräfte ein breites Spektrum an Themen zur Diskussion stellen und entsprechende Lösungen vorschlagen, stimmte mehr als die Hälfte der von uns befragten Personen zu, dass die männliche Führung fortbesteht. Wenn man männerdominierte Arbeitsplätze hat, passiert irgendwann das Unvermeidliche: Man schafft eine männerdominierte Welt. Im Bereich der Mobilität kann diese Dynamik geradezu tödlich sein: Laut einer aktuellen Studie des Center for Applied Biomechanics der University of Virginia haben beispielsweise angeschnallte Autofahrerinnen ein 73 % höheres Risiko, bei einem Autounfall schwer verletzt zu werden, als ihre männlichen Kollegen. Und das hat alles damit zu tun, wie das Auto konstruiert ist - und für wen. Bis heute sind weibliche Crashtest-Dummys in den meisten Tests nicht vorgeschrieben, weder in den USA noch in Europa. Nicht cool. 80 % der Teilnehmerinnen an unserer Online-Umfrage stimmten zu, dass Frauen tatsächlich andere Bedürfnisse haben. Um eine geschlechtergerechte Welt zu schaffen, ist es logisch anzunehmen, dass man in jedem Bereich Menschen braucht, die diese unterschiedlichen Bedürfnisse verstehen und antizipieren können.

Die Einbeziehung der Geschlechterperspektive in die zukünftige städtische Mobilitätsplanung ist wahrscheinlich der Wendepunkt nicht nur für Frauen, sondern für alle, die die Servicequalität maximieren wollen. Denn eine gleichberechtigte Welt ist eine befähigte Welt.

Seid dabei und bringt euch ein! Im Juni gibt es gleich drei Gelegenheiten: