Mobilitätsprobleme in den Städten lösen - „citizen mobility“

Der Digital Hub Mobility bietet mit "citizen mobility" eine agile Umsetzungsplattform zur gemeinsamen Lösung von Mobilitätsproblemen in urbanen Räumen. In einem Co-Innovations-Prozess arbeiten Partnerunternehmen, Start-ups und Fachleute aus der Verwaltung kollaborativ an Mobilitätslösungen für die Bürgerinnen und Bürger. Der Fokus liegt hierbei auf folgenden Aktivitäten: User Research, Datenanalyse, Testen prototypischer Lösungen und Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern bzw. Nutzerinnen und Nutzern.

Gemäß der Vision "Gemeinsam gestalten wir nachhaltige Mobilität für alle in einer lebenswerten Stadt“ entwickeln die Beteiligten in dem viermonatigen Format bürgerzentrierte und datenbasierte Lösungen bzw. Prototypen, die im realen städtischen Umfeld getestet werden.

Von Herbst 2019 bis Anfang 2020 stand bei "citizen mobility" u.a. der Radverkehr während der kalten Jahreszeit im Fokus. So war es eines der Ziele, das Radfahren für die Menschen in München zu verbessern – zumal das Fahrrad beim stetig steigenden Verkehrsaufkommen in Großstädten ein wichtiges alternatives Verkehrsmittel geworden ist. Seit 2002 hat sich der Anteil der Radfahrenden in München um 80% gesteigert.

Eine Online-Befragung mit über 2400 Teilnehmenden und zusätzlichen Experteninterviews ergab, dass hochwertige Fahrräder und E-Bikes für eine höhere Motivation und Nutzung des Fahrrads sorgen. Aber können sie auch in den kalten Wintermonaten zu einer höheren Nutzung beitragen? Im Experiment "Winterradeln" stattete der Digital Hub Mobility sieben Teilnehmende mit einem hochwertigen E-Bike aus. Eine Analyse des Mobilitätsverhaltens der Testgruppe mit einer Vergleichsgruppe zeigte, dass sich bei den E-Bike-Nutzern auch bei Schlechtwetter eine regelmäßigere Nutzung einstellte. Diese und weitere Erkenntnisse dienen nun unter anderem der Verbesserung betrieblicher Mobilitäts- sowie Gesundheitsprogramme der beteiligten Partner.