Europas größte Serie-A-Finanzierung für photonisches Computing beschleunigt die Markteinführung lichtbasierter Prozessoren – zur Lösung der Energie- und Skalierungsprobleme der KI.

München, 17. Juli 2025 – Das DeepTech-Start-up Q.ANT hat 62 Millionen Euro in einer Serie-A-Finanzierungsrunde eingeworben, um die Markteinführung seiner energieeffizienten photonischen Prozessoren für Künstliche Intelligenz (KI) und Hochleistungsrechner (HPC) zu beschleunigen. Die Finanzierungsrunde wurde von Cherry Ventures, UVC Partners und imec.xpand angeführt. Weitere DeepTech-Investoren beteiligen sich, wie die L-Bank, Verve Ventures, Grazia Equity, EXF Alpha, LEA Partners, Onsight Ventures, and TRUMPF. Diese Investition zählt zu den bedeutendsten DeepTech-Finanzierungsrunden Europas und schafft die Voraussetzung für einen grundlegenden Wandel in der Berechnung von KI.


Mit dem globalen Ausbau der KI-Infrastruktur stößt die traditionelle Chip-Technologie (CMOS) an ihre physikalischen Grenzen, die Leistung stagniert und der benötigte Strombedarf ist kaum noch zu decken. Die Internationale Energieagentur (IEA) geht davon aus, dass der Energieverbrauch von Rechenzentren bis 2026 den gesamten jährlichen Stromverbrauch Japans übersteigen wird. Q.ANT löst dieses Problem mit einem grundlegend neuen Ansatz: Rechnen mit Licht statt mit Strom, was deutlich höhere Leistung und Energieeinsparungen ermöglicht.

Marktreif, während andere noch forschen

In nur fünf Jahren hat Q.ANT zur Marktreife gebracht, was Experten seit Jahrzehnten anstreben: den weltweit ersten kommerziellen Photonik-Prozessor für KI- und HPC-Workloads, der komplexe KI-Operationen wesentlich schneller ausführt und dabei erhebliche Mengen an Energie einspart. Eingebettet in eine Standard-Serverlösung, den Q.ANT Native Processing Server, lässt er sich als Plug-in-Coprozessor nahtlos in moderne Rechenzentren integrieren. Praxistests versprechen eine bis zu 30-fache Energieeffizienz, eine 50-fache Leistungssteigerung und das Potenzial, die Kapazität von Rechenzentren um das 100-fache zu erhöhen – und das alles ohne komplexe aktive Kühlsysteme. Q.ANT ist das erste Unternehmen für photonisches Computing, das dieses Niveau an Leistung, Genauigkeit und Branchenintegration in einer schlüsselfertigen und nachhaltigen Lösung anbietet.

„Q.ANT wurde mit einer mutigen Vision gegründet: Wir wollten die Art und Weise, wie die Welt rechnet, neu definieren, indem wir Licht anstelle von Strom verwenden“, erklärt Dr. Michael Förtsch, Gründer und CEO von Q.ANT. „Diese Investition beweist, dass es in Europa sowohl den Ehrgeiz als auch das Kapital hat, um eine Führungsrolle zu übernehmen – und verschafft uns die starken Partner, die wir brauchen, um unsere Mission zu verfolgen und die Zukunft der Datenverarbeitung mitzugestalten.“ Q.ANT wurde 2018 von Michael Förtsch als Spin-off von TRUMPF gegründet und entwickelt eigenständig lichtbasierte Prozessoren.

Europa bündelt Kräfte für die nächste Generation der Datenverarbeitung

Diese Investition ist ein entscheidender Schritt, um Europas Führungsrolle in einer Schlüsseltechnologie für die nächste Generation der Datenverarbeitung zu stärken und weiter auszubauen. Aufbauend auf einer breiten wissenschaftlichen Basis, finanziert von europäischen DeepTech-Investoren und unterstützt durch die Politik auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene bringt Q.ANT entscheidende Akteure aus ganz Europa zusammen. Mit einer starken europäischen Lieferkette und einer eigenen Pilotlinie in Deutschland bildet dies das Rückgrat für die Zukunft des Hochleistungsrechnens „Made in Europe“ für die Welt.

Strategische Allianz für internationale Expansion

Diese Finanzierung ermöglicht es Q.ANT, die Entwicklung von Photonik-Prozessoren der nächsten Generation voranzutreiben, die Produktion zu skalieren, sein interdisziplinäres Team zu vergrößern und seine Geschäftsaktivitäten in die USA und Asien auszudehnen, um weitere Kundenimplementierungen zu unterstützen. Darüber hinaus verstärkt Q.ANT seinen Beirat mit zwei Experten aus den Bereichen Halbleiter und Photonik: Hermann Hauser, Gründer von ARM, und Hermann Eul, ehemaliger Vorstand bei Infineon und CVP sowie General Manager von Intel. Die Kombination aus Erfahrung und Fachwissen in den Bereichen Halbleiterskalierung, Industrialisierung und globale Kommerzialisierung wird für die nächste Phase von Q.ANT von entscheidender Bedeutung sein.

„Was uns an Q.ANT beeindruckt hat, war die Klarheit ihrer Vision und die Fähigkeit, diese konsequent umzusetzen“, betont Andreas Unseld, General Partner bei UVC Partners. „Q.ANT ist nicht nur Vorreiter einer neuen Computerarchitektur, sondern setzt dies auch auf eine Weise um, die dem dringenden Bedarf an einer nachhaltigeren KI-Infrastruktur gerecht wird. Diese Kombination aus tiefgreifender technologischer Kompetenz und langfristiger Relevanz hat uns die Entscheidung leicht gemacht.“

Native Processing Server bereit für die Integration in Rechenzentren

Q.ANT hat es sich zum Ziel gesetzt, die Zukunft der KI-Infrastruktur neu zu definieren. Bis 2030 will das Unternehmen seine photonische Prozessortechnologie zu einer tragenden Säule globaler KI-Systeme machen und damit die Skalierbarkeit und Energieeffizienz radikal verbessern. Mit dem Fokus auf eine nahtlose Marktintegration ist der photonische Native Processing Server (NPS) von Q.ANT ab sofort für eine frühzeitige Evaluierung verfügbar: Er wird in einem branchenüblichen Format geliefert, das einfach zu implementieren und mit den heutigen Programmiersprachen und KI-Software-Ökosystemen kompatibel ist. Weniger Energieverbrauch, keine Wärmeentwicklung auf dem Chip, mehr Rechendichte – der Q.ANT NPS schafft damit die Grundlage für eine neue Ära nachhaltiger Hochleistungsrechner.



Über Q.ANT

Q.ANT ist ein photonisches Deep-Tech-Scale-up-Unternehmen, das photonische Prozessorlösungen entwickelt, die nativ mit Licht rechnen und eine skalierbare Alternative zu transistorbasierten Systemen bieten. Die Light Empowered Native Arithmetics (LENA)-Architektur liefert analoge Co-Verarbeitungsleistung, die für komplexe Berechnungen optimiert ist und energieeffiziente Leistung für KI- und HPC-Anwendungen der nächsten Generation ermöglicht. Q.ANT betreibt in Zusammenarbeit mit IMS CHIPS eine eigene Pilotlinie für Thin-Film Lithium Niobate (TFLN)-Chips und liefert derzeit seine Native Processing Server an ausgewählte Partner aus. Q.ANT wurde 2018 von Michael Förtsch gegründet und hat seinen Hauptsitz in Stuttgart. www.qant.com

Über UVC Partners

UVC Partners ist eine in München und Berlin ansässige early-stage Venture Capital Gesellschaft, die in europäische B2B-Startups innerhalb der Bereiche Enterprise Software, Künstliche Intelligenz, DeepTech, ClimateTech, und Mobilität investiert. Mit mehr als 600 Millionen Euro an verwalteten Vermögenswerten, investiert der Fonds in der Regel zwischen 1 Mio. und 10 Mio. € zu Beginn und bis zu 30 Mio. € insgesamt pro Unternehmen. Zu den Investitionen von UVC Partners gehören u.a. Flix, Isar Aerospace, planqc, Proxima Fusion, Reverion, Tacto, TWAICE, DeepDrive und STABL. Die Portfoliounternehmen profitieren von der umfangreichen Investitions- und Exit-Erfahrung des Teams sowie von der engen Zusammenarbeit mit UnternehmerTUM, Europas führendem Zentrum für Innovation und Unternehmensgründung, insbesondere um den Markteintritt zu beschleunigen. www.uvcpartners.com


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