
Die Zukunft der Zahnprothetik entsteht im Münchener Innovationsökosystem: FIDENTIS zeigt, wie aus Spitzenforschung marktreife Hochtechnologie wird – und welche entscheidenden Beiträge das UnternehmerTUM-Ökosystem und Fraunhofer IGCV auf dem Weg zur erfolgreichen Gründung geliefert haben.
Von der Forschung zum Startup
FIDENTIS ist als Ausgründung aus dem Fraunhofer IGCV entstanden. Im Rahmen des EXIST-Forschungstransfers entwickelten die Gründer Dr.-Ing. Max Horn, Timo Schröder, Lukas Langer und Johannes R. Lauer ein völlig neues Verfahren für den metallischen Multimaterial-3D-Druck. Dieses Verfahren ermöglicht es, zwei oder mehr Metalle in einem einzigen Bauteil präzise zu kombinieren – automatisiert, reproduzierbar und in hoher Qualität. Ihre weltweit einzigartige Technologie bietet enorme Vorteile für Branchen wie Medizintechnik, Luft- und Raumfahrt – wird jedoch zunächst in der Zahntechnik angewendet.
Hochwertige Zahnprothesen benötigen unterschiedliche Materialien und höchste Präzision. FIDENTIS ermöglicht eine serielle, vollautomatisierte Fertigung individuell designter Prothesen. Das schafft neue Kapazitäten und begegnet dem Fachkräftemangel in Dentallaboren mit gleichzeitig besserer Versorgungsqualität für die Patientinnen und Patienten.

© Leon Laskowski
„Wir schließen die Lücke zwischen handwerklicher Präzision und industrieller Effizienz.“
Dr.-Ing. Max Horn
Den entscheidenden Schub erhielt das Team durch das UnternehmerTUM-Ökosystem, das ihnen in mehreren Phasen wichtige Impulse gab. Durch die TUM Venture Labs fanden die Gründer überhaupt erst zusammen und legten den Grundstein für ihre gemeinsame Vision bei unserem Incubator XPRENEURS. Dort erhielten sie die benötigte Zugkraft, ein starkes Netzwerk und bauten sich damit eine strukturierte Validierung auf. Diese Schritte waren entscheidend für ihre Go-to-Market-Strategie, Fundraising und den erfolgreichen Markteintritt.
„Ohne den Support und die Möglichkeiten rund um UnternehmerTUM wären wir als Startup nicht dort, wo wir heute sind.“
FIDENTIS
Heute ist die Vision bereits Realität: Die ersten Patientinnen und Patienten wurden mit Teleskopprothesen versorgt, die auf den einzigartigen, 3D-gedruckten Multimaterial-Komponenten von FIDENTIS basieren.

© Leon Laskowski
Der Blick nach vorn: Serienfertigung in 2026
Mit ihrem Startup planen sie, in 2026 mit der Serienfertigung zu starten. Was heute noch handwerklich und zeitintensiv hergestellt wird, könnte schon bald industriell und in konsistenter Premiumqualität verfügbar sein.
Damit wird FIDENTIS zu einem Musterbeispiel dafür, wie Technologie aus der Forschung durch die Unterstützung von unserem Ökosystem und Fraunhofer ihren Weg in den Markt findet und echte gesellschaftliche Wirkung entfaltet.
Wir wünschen dem Team weiterhin viel Erfolg auf ihrem Weg!